Viele "Saubere Hände" in Klinik und KPH-Schule


Richtig nass sind die Hände vom Desinfektionsmittel, es wird verteilt, einmassiert, jeder einzelne Finger mit der typisch nach Krankenhaus riechenden Flüssigkeit bearbeitet. Das ist ein gutes Gefühl, für einen Moment vollkommen keimfrei zu sein - doch von wegen. Der Check in der Blaulichtbox zeigt, wir unsauber die Hände noch sind. "Keine Angst", beruhigen die Schülerinnen der Krankenpflegeschule (KPH-Schule) der Orthopädischen Klinik Hessisch Lichtenau: Sie haben zusammen mit Schwester Manuela und ihrer Lehrerin Sabine Hofmann zum bundesweiten Aktionstag "Saubere Hände" das Thema erarbeitet und zeigen an verschiedenen Ständen im Foyer des Krankenhauses, wie es richtig geht.

"Ganz oft werden die Fingerkuppen vergessen", erklärt eine der Schülerinnen. Wie alle der jungen Desinfektionsexpertinnen kennt sie sich bestens aus, denn Hygiene wird in der Orthopädischen Klinik Hessisch Lichtenau nicht nur groß geschrieben, sondern sogar als eigenständiges Fach an der KPH-Schule durch Lehrerin Sabine Hofman unterrichtet.

Am Aktionstag "Saubere Hände" herrschte im Eingangsbereich der Klinik reges Treiben und streckenweise richtiger Trubel. Patienten, Besucher sowie Mitarbeiter aller Bereiche und Stationen konnten sich umfassend informieren, beraten lassen, sich selbst überprüfen und weiterbilden - oder ihr Glück bei einem Gewinnspiel versuchen.

Die KPH-Schülerinnen waren im Vorfeld der Aktion unter der Anleitung von Schwester Manuela, der Klinikbeauftragten für die Aktion "Saubere Hände", und Sabine Hofmann sehr kreativ. So standen an den Informationsständen sowohl gute als auch schlechte Beispiele in Sachen Dienstkleidung, Make-up, Kleidung und Schmuck. Teilweise haben die Schülerinnen Malerschutzanzüge bunt bedruckt und mit OP-Handschuhen verziertoder waren als Keime unterwegs.

Die Besucher konnten nicht nur alles Wesentliche über Desinfektion und Hygiene erfahren, sondern auch ihren Blutdruck überprüfen lassen oder bei einer Handmassage entspannen. Außerdem wurde mit einem Gerät die Feuchtigkeit der Hände gemessen und entsprechende Pflegemittel empfohlen.

Rund 800 Krankenhäuser haben sich an der "Aktion Saubere Hände" beteiligt. Schwester Manuela informiert sich regelmäßig über neue Erkenntnisse in Sachen "Saubere Hände". Sie nimmt regelmäßig am Erfahrungsaustausch der Aktion statt, bringt immer neue Informationen mit und gibt neue Erkenntnisse mitunter am jährlich stattfindenden Aktionstag weiter. Zum Beispiel, dass Kitteltaschenflaschen mit Desinfektionsmittel jahrelang nicht benutzt werden durften. In letzter Zeit sind sie wieder in Gebrauch, denn es gilt die Devise "Hauptsache desinfiziert". Desinfiziert verließ auch jeder Besucher den Klinikeingangsbereich - und viele rieten beim Gewinnspiel richtig, dass eine Station mit 25 Betten jährlich 121,5 Liter Händedesinfektionsmittel verbraucht.